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Am Vorabend unseres Auftrages, am Samstag eine größere Menge Salz von Lüneburg nach Lübeck zu schaffen, hat sich eine Abordnung der Transportgesellschaft in Reinstorf zu einer Lagebesprechung getroffen. Wie befürchtet: Wein und Bier, Essen und fröhliches Beisammensein standen im Mittelpunkt. Dennoch, am nächsten Morgen fand sich der Tross pünktlich mit 10 Fuhrwerken an der Salzmine Lübeck ein, um dort nach einem hochinteressanten Rückblick ins 14. Jahrhundert mit Brückenschlag zum heutigen Lüneburg die Ladung zu übernehmen. Auf dem Weg nach Norden über vielerlei Pfade und Hohlgassen passierten wir im Zuge des historischen Durcheinanders auch ein gerade in Funktion befindliches Schiffshebewerk. Waren unsere 2400 Pferde noch gut versorgt, so brauchten die Kutscher in Schnakenbek doch Ihre Ruhepause und konnte sich einem Mittagsmahl widmen. Entgegen den Warnhinweisen in den Auftragspapieren blieben wir von Räubern und Banditen verschont und wurden auch nicht von Wegelagerern der Neuzeit mit Ihren gefährlichen Blitzlichtern überfallen. Nach einem kurzen Stopp vor Schloss Woltersen erreichten wir Berkenthin, wo man sich erneut der Völlerei hingab und wir hernach auf dem Stecknitzkanal noch einen Prahm der Transportkonkurrenz inspizierten. Schließlich tauchten die Doppeltürme der Marienkirche auf. Kurz darauf erreichten wir unser Ziel, die großen Salzspeicher von Lübeck. Im Restaurant „Schiffergesellschaft“ haben sich Kutscher und begleitende Fahrgäste von den Strapazen der beschwerlichen Reise bestens erholt. Zu guter Letzt wurde die Runde mit einer gekonnten Parodiedarbietung unseres Tischkellners belohnt.

 

Wir danken dem Veranstaltungsorganisator Jochen B. für diese hervorragend zusammengestellte und blendend organisierte Ausfahrt. Die Themenwahl, „Salz und Salztransport im Laufe der Jahrhunderte“ haben unseren Wissensstand bereichert. Die Routenführung und zünftigen Lokalitäten sowie das feine Hotel „Hanseatischer Hof“ fanden einhellig Anklang. Mit ruhiger Hand, unterstützt von Hans-Jürgen M., hat uns Jochen B. durch den Tag geführt. Der Abschied am nächsten Morgen zog sich hin. Ein untrügliches Anzeichen dafür, dass es allen sehr gut gefallen hat. (H.J.)