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Landschaften in Baden und im Elsass plus Routenplanung durch die Familie Haller jun. und sen., das führte zu einer starken Nachfrage und sogar zu einer Warte- liste; und zwar aus gutem Grund. Das Programm sah für den Freitag zunächst eine zweistündige Anfahrt nach Bad Säckingen vor, wo die Besichtigung des Kavernenkraftwerks auf der Tagesordnung stand. Als Einführung in die Thematik diente eine sehr lehrreiche Multimedia-Präsentation, die uns den technischen und wirtschaftlichen Hintergrund so genannter Pumpspeicherkraftwerke näher brachte. Mit Erstaunen nahmen wir zur Kenntnis, dass diese Technologie von Ingenieuren Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Süddeutschland realisiert wurde. Sie ist derzeit die einzige Möglichkeit, elektrische Energie in großen Mengen zu speichern, was im Zeitalter von Solarstrom und Windkraft immer wichtiger wird. Wie aufwendig die Stromversorgung sich gestaltet, wurde uns am Beispiel der sprunghaft angestiegenen Stromnachfrage während eines Fußball-WM-Spiels demonstriert: Als in der Pause in NRW die Kühlschränke zwecks Biernachschubs geöffnet wurden, sprang unser Kraftwerk in Bad Säckingen an! Eine Besichtigung mit kundiger Führung der tief im Stollen gelegenen Turbinen schloss sich an. Nach der Mittagspause im malerischen Bad Säckingen mit seiner alten Holzbrücke über den Rhein zur Schweiz folgte das nächste Highlight: Im Park spielte ein Trompeter in historischem Gewand und erzählte die rührende Liebesgeschichte des Trompeters von Säckingen. Danach konnten wir die Ingenieurleistungen der PORSCHE-Ingenieure bewundern, als unsere Autos über die schönen Schwarzwaldstrassen bewegt wurden und zahlreiche „Prüfungen“ in Form von Traktoren und Langholz-Fuhrwerken bewältigten, um uns zum Hotel „Die Halde“ zu bringen. Dort war die gediegene holzvertäfelte Schwarzwaldstube für uns reserviert. Die dort servierte Schwarzwälder Kirschtorte war ein Genuss. Die Fahrt über die ehemalige Bergrennstrecke „Schauinsland“ ließen wir wegen des frisch aufgetragenen Teer- und Splitbelags ausfallen. Darüber mussten wir nicht traurig sein, denn der nächste Tag bot mit ausgesuchten Straßen des Elsass einiges. Der Aufstieg zum Col de la Schlucht sorgte für Hochstimmung, über die wir uns bei einer kurzen Rast austauschen konnten. Auch die anschließende Bergab-Fahrt ließ die Freunde zackiger Kurvengeschwindigkeiten auf ihre Kosten kommen. Trotzdem war durchaus Zeit, die malerischen elsässischen Ortsdurchfahrten zu genießen und in Munster die Storchennester auf den Dächern zu bewundern. Der Nachmittag bot wieder Technik. Es ging um die traditionelle Schaumweinherstellung nach der Champagner-Methode, die nach EU-Recht leider außerhalb der Champagne nicht so heißen darf. Die Verkostung der edlen Produkte des Hauses Geldermann in Breisach schloss sich an und führte – wenig erstaunlich – rasch zu allseits guter Laune. Diesen Schwung nahmen wir mit, um bei einem festlichen Menu den 15. Clubgeburtstag zu feiern. Die Geburtstagstorte vom besten Konditor am Platze beschloss den Abend. Die Freude über die gelungene Veranstaltung war allen Teilnehmern noch am anderen Morgen anzumerken. Für die Verabschiedung nahmen sich die Clubmitglieder viel Zeit. Sicherlich auch mit einem weinenden Auge, denn die Saison der Ausfahrten ist leider für dieses Jahr vorbei.


16.09.2010