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Ausfahrt Berchtesgaden mit Besuch des Salzbergwerks am 22. Juni 2019

Die Veranstaltung begann bereits am Vorabend der Ausfahrt mit dem Zusammentreffen der Teilnehmer in dem Berggasthof „Hummelei“ in Oberaudorf. Wir kennen und schätzen den Gasthof seit Jahren als ideales „Fahrerlager“. In der entspannten Atmosphäre des Hauses ist das Wiedersehen der Club Freunde und das Kennenlernen der Gäste bereits der erste Höhepunkt der Veranstaltung.

Nach dem ausgezeichneten Menü zum Abendessen folgte mit der Fahrerbesprechung und der Ausgabe der Roadbooks bereits die Einstimmung auf den nächsten Tag.

Am nächsten Morgen startet die Gruppe mit 25 Personen verteilt auf 8 Porsche 968, zwei 911 Carrera und einem Cayman bei zunächst tief hängenden Wolken schwungvoll vom Parkplatz der Hummelei.

Die in diesem Jahr zweite „Entdeckertour“ der Region Bayern führte uns durch den schönen Chiemgau direkt in die Berchtesgadener Alpen. Nach wenigen Kilometern überqueren wir den Inn und die Landesgrenze nach Österreich und lenken die Porsche über Kössen Richtung Marquardstein bis wir auf kurvenreicher Strecke die „Deutsche Alpenstraße“ erreichen. Wir freuen uns auf den mit traumhaften Ausblicken und atemberaubenden Panoramen besonders schönen letzten Teil von Marquardstein bis Berchtesgaden. Die Besatzungen der beiden offenen 968 Cabriolets waren hier eindeutig im Vorteil.

Hinter Reit im Winkl machten wir mit der Besichtigung der Chiemgau Arena bei Ruhpolding einen weiteren Zwischenstopp.  Jedes Jahr im Januar kämpft hier die Weltelite des Biathlonsports vor tausenden von Zuschauern um begehrte Weltcuppunkte. Im Sommer wird die Arena als Trainingsstützpunkt genutzt.

Nach 105 Kilometern mit maximalem Fahrspaß wurden wir schon von Sophie Renoth in „Spiesbergers Alpenküche“ im Berchtesgadener „Haus der Berge“ zum Lunch erwartet.  Leider konnten wir den beeindruckenden Blick auf den Watzmann nur kurz genießen - mit dem Besuch des Salzbergwerks wartete schon der nächste Höhepunkt.

Nun begeben wir uns unter Tage in die Welt des weißen Goldes und erleben die besondere Atmosphäre des Bergbaus in den Tiefen der Alpen. Seit 1517 wird hier ununterbrochen Salz abgebaut und reine Alpensole gewonnen. Durch eine 20 Kilometer lange Leitung wird die Sole in die Saline nach Bad Reichenhall gepumpt und dort zum hochwertigen Bad Reichenhaller AlpenSalz weiterverarbeitet.

Wir erhalten für die einstündige Führung einen Bergmannsanzug bevor es mit der Grubenbahn 650 Meter in den Berg  ging. Die Führung vermittelte einen anschaulichen Eindruck über die Entwicklung des Salzabbaus. Erst spät haben sich die extremen Arbeitsbedingungen der Bergleute durch den zunehmenden Einsatz fortschrittlicher Technik verbessert. Für uns als Besucher geht Erlebnis vor Anstrengung. Höhepunkte waren die Holzrutschen zur Überwindung der Höhenunterschiede und die Überquerung des Spiegelsees.

Zurück aus den kühlen Tiefen des Bergwerks erwartete uns über Tage die dampfige Atmosphäre nahender Gewitter und so blieben die Verdecke der Cabriolets auf der Rückfahrt erst einmal geschlossen. Als sich Richtung Lofer die Himmelsschleusen öffneten und der Starkregen die Straßen flutete, lenkten wir ohne hecktische Aktionen die Porsche gelassen auf den wieder heller werdenden Horizont zu.

Als wir im Naturschutzgebiet Wilder Kaiser die Mautstraße ins Kaiserbachtal erreichten, ist die Piste schon wieder trocken. Oben, auf der Griesner Alm, wurden wir von der Wirtin, Frau Dornauer herzlich begrüßt und konnten die Sportwagen auf dem für uns gesperrten Parkplatz abstellen. Wir sind hier auf einer Höhe von 1024 Metern angekommen, vielleicht schmeckten Apfel- und Topfenstrudel deshalb besonders gut.

Auf der Rückfahrt konnten insbesondere die Piloten der beiden 968 Club Sport die Reifen noch einmal auf Temperatur bringen bevor wir nach 223 begeisternden Kilometern wieder den Parkplatz der Hummelei erreichten.

Zum Abendessen wurden wir wieder mit einem besonderen Menü verwöhnt, woran der  leckere Kaiserschmarrn aus dem Kupferkessel besonderen Anteil hatte.

Die anschließenden Gespräche drehten sich noch einmal um die Ereignisse des Tages. Trotz der schlechten Prognose hat das Wetter die Ausfahrt in keinerlei Hinsicht behindert und auch der Verkehr auf der sehr beliebten Deutschen Alpenstraße den Fahrspaß nicht beeinträchtigt. Nur die nächtlichen Sonnwendfeuer wollten nicht so recht in Gang kommen.

Bei bester Stimmung ging der Abend erst spät zu Ende. Als besonderes Ereignis bleibt noch festzuhalten, dass sich eines der Gäste Teams spontan zur Mitgliedschaft im Club entschlossen hat. Somit konnte ein rundum positives Fazit einer erlebnisreichen und vor allem unfall- und pannenfreien Veranstaltung gezogen werden.

Nach dem entspannten Frühstück am nächsten Morgen konnte der wehmütige Abschied von den Gefährten nur durch das Versprechen eines Wiedersehens bei einer der nächsten Veranstaltungen gemildert werden.

Helmut R.