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Vom 17. bis 20. Mai fand die erste der beiden großen Club-Touren statt auf „Deutschlands größter, schönster und abwechslungsreichster Insel“ – so stand es in der Ankündigung der Organisatoren, Peter Dreyer und Liane Tattenberg – und sie sollten recht behalten, insbesondere was den letzen Punkt betrifft. Denn Abwechslung wurde in vielerlei Hinsicht geboten! Das begann schon mit der Zusammensetzung des Fuhrparks, denn außer den obligatorischen Porsche-Modellen 968, 928, 911 und Boxster fand sich erstmals auch ein siebensitziger Van unter den Teilnehmern. Dies allerdings eher unfreiwillig, denn nach einer Panne am 993 der Familie Cramer auf der Anreise fand sich kein passenderer Ersatz. Aber von solchen Kleinigkeiten lassen sich aktive Clubmitglieder nicht abschrecken, dabei sein ist alles, und spätabends traf man dann doch noch im Hotel ein! Etwas mehr Glück im Unglück hatten bei ihrer Premierenfahrt unser neues Mitglied Michael Hubatsch mit Gattin, deren 968 Cabrio einen Tag vor Abreise vorübergehend den Geist aufgab und durch einen Boxster des PZ Hamburg ersetzt wurde. Wie auch immer, es kamen jedenfalls 18 Fahrzeuge zusammen, die sich im Laufe des Donnerstags bei eher bescheidenem Wetter am Hotel Schloss Ralswiek einfanden. Nach Begrüßungsdrink in der Lobby folgte – nein, noch nicht das Abendessen – zunächst ein Vortrag von Peter Dreyer über Entstehung und Geologie der Insel Rügen, anschließend brachte uns Liane die Geschichte des Badetourismus auf Rügen näher, beide in kompetenter und doch verständlicher, unterhaltsamer und nicht allzu lang andauernder Form. Schließlich zeigten sich doch die ersten Hungergefühle, und das Abendessen im Hotel konnte genossen werden. Am nächsten Tag stand ein sehr umfangreiches Programm auf dem Plan. Zunächst mussten die Fahrzeuge – nach kleineren Umräumaktionen mit Blumenkübeln und anderen Hindernissen – vor dem Schloss geparkt werden, Clubfahne und –banner drapiert und der anwesenden Presse Fragen beantwortet werden. Der „Ostseezeitung“ war die Clubtour auf Rügen immerhin einen kurzen Aufmacher auf der Titelseite („Hingucker auf Insel unterwegs“) und einen längeren Bericht mit der Überschrift „Schnelle Lieferwagen auf Rügen-Tour“ (man zeigte sich beeindruckt vom Kofferraumvolumen des 968) in ihrer Wochenendausgabe wert. Bei inzwischen wunderbarem Wetter startete die Fahrt zum Königstuhl, wo eine größere Wanderung einschließlich Abstieg zum 400 Stufen tieferliegenden Strand (und natürlich Wiederaufstieg..) anstanden. Nachmittags ging es ins malerische Seebad Sellin, wo auf der im Meer aufgestelzten Seebrücke Kaffee getrunken werden konnte. So gestärkt, erreichten wir das zweite bedeutende Seebad Binz. Hier konnten wir in der urigen Strandhalle, heute ein hervorragendes Fischrestaurant, gemütlich zu Abend essen, bevor es auf die Heimfahrt zum Hotel ging – die für einige Teilnehmer trotz oder wegen Navi in einer wahren Odyssee endete... Am nächsten Morgen waren jedenfalls alle wieder am Frühstückstisch, die Stimmung wieder gut und los ging es zum Kap Arkona. Petrus zeigte sich weniger gut gelaunt und zeigte spätestens bei der Strandwanderung Richtung Fischerdorf Vitt keine Gnade, wahre Erdrutsche und jede Menge Wasser von oben stellten selbst die Unerschrockensten auf eine harte Bewährungsprobe... Eine kleine Gruppe hatte rechtzeitig erkannt, das auch eine kleine Bahn nach Vitt fährt, und so kam man dort trocken und entspannt an und konnte in einem urigen Lokal die übrigen Clubfreunde ordentlich bedauern, während man es sich bei Speis und Trank im Trockenen gut gehen ließ... Nachmittags erwartete uns dann eine Schiffsfahrt von Sassnitz Richtung Prora, bei der insbesondere das gigantische „KdF“-Gebäude unter fachkundiger Erläuterung von Herrn Tattenberg, Lianes Vater und langjähriger Reiseführer auf Rügen, bestaunt werden konnte. Nach Rückkehr zum Hotel starteten die Vorbereitungen auf unser Abschlussessen und insbesondere den nachfolgenden Tanzabend, zu dem einige sogar in passenden 70er-Jahre-Klamotten erschienen, wobei „passend“ sich auf das Motto und weniger auf die Kleidergröße bezog... Am Sonntag stand dann die für viele etwas strapaziöse Heimfahrt an, leider war durch das „lange“ Wochenende nicht nur der 968-Club unterwegs. Nichtsdestotrotz war dies eine ganz besondere, mit viel Liebe toll geplante und perfekt durchorganisierte Tour, die vor allem auch wie versprochen sehr abwechslungsreich war! Vielen, vielen Dank an Peter und Liane! (G.B.)


17.05.2007